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Weistropp |
Erstmals erwähnt: 1288
Eingemeindet: 1994
Weistropp ist eine sorbische Dorfgründung. Der Ortsname ist sorbischer Herkunft; geht auf ursprünglichen Flurnahmen zurück: vyso-trop = hoher Steig
In der Mitte zwischen Meißen und Dresden, auf den Höhen und Abhängen des linken Elbufers, ist der Ort Weistropp gelegen. Zusammen mit den Orten Kleinschönberg, Unkersdorf und Gauernitz / Constappel bilden sie eine Kirchgemeinde. Weistropp selbst liegt auf der Höhe. Der 49 m hohe Kirchturm - Wahrzeichen des Ortes - ist weithin im Lande sichtbar. Vom Elbsandsteingebirge aus ist er, ebenso wie etwa von Wantewitz, Landkreis Großenhain, auszumachen.
Auf dem unweit bei Niederwartha gelegenen Burgberge hat die slawische Burgwarte Woz gestanden, Spuren sollen vor etwa 100 Jahren noch nachgewiesen worden sein. Der wendische Adlige Bor auf Woz hatte im Jahre 1140 fünf Dörfer, darunter auch Cossebaude, dem Stifte zu Meißen geschenkt.
Pastor Dr. Schönberg, um die Jahrhundertwende als Pfarrer in Weistropp tätig, führt in der Sächsischen Kirchgemeinde zur Herkunft des Ortsnamen Weistropp unter anderem folgendes aus: "Die vielverbreitete Annahme, dass von der Burg Woz Weistropp den Namen habe, weil es in einer Urkunde von 1288 Witztrop genannt wird, steht auf schwachen Füßen." Es ist durchaus möglich, dass der Name von deutschen Kolonisten stammt; die Ortsnamen Wilsdruff, Weistropp und Sora finden sich noch bis vor 80 Jahren in Schleswig (heute nur Ortsteile größerer Gemeinden).
Ein Beweis dafür, dass die Kolonisten dieses Raumes aus Norddeutschenland kamen, beweist der Name Sachsdorf. Eine genaue Zeit der Besiedlung steht nicht fest, dürfte aber schon vor der Jahrtausendwende stattgefunden haben.
Eine im Jahre 1836 eingeschmolzene Glocke soll die Jahrszahl MIV (1004) getragen haben. Um diese Zeit ist also das erste christliche Gotteshaus hier errichtet worden. Ein Teil Weistropps, welcher der Elbe zugewandt ist, soll noch älter sein, also slawischen Ursprungs.
1288 | Erste urkundliche Erwähnung von Weistropp, Ende 11. Jahrhundert wahrscheinlich Gründung der Kirche | |
1499 | Umbau, evtl. Neubau der Kirche | |
1511 | der erste Lehrer wird erwähnt | |
1601 | Schlossbau als Dreiflügelanlage | |
1613 | erstmals in Weistropp die Pest: 2 Tote, 1630: 28 Tote; 1632: 113 Tote (Pestweg) | |
1632 | Weistropper Bauern flüchten im 30-jährigen Krieg auf Gauernitzer und Gohliser Elbinsel | |
1645 | Bittgottesdienst im historischen Steinbruch im Tännichtgrund anlässlich des Waffenstillstandes von Kötzschenbroda gegen Ende des 30-jährigen Krieges | |
1725 | Innengestaltung der Weistropper Kirche durch Georg Baehr (Erbauer der Dresdner Frauenkirche) | |
1762 | Mai bis September Kampfhandlungen im 7-jährigen Krieg in Weistropp und Umgebung | |
1768 | letzte Hinrichtung auf dem Galgenberg | |
1838 | großer Dorfbrand: 5 Bauernwirtschaften brennen ab | |
1877 | Bau des Schulhauses am Dorfplatz |