Wissenswertes

Der Name Klipphausen

Der Name Klipphausen erscheint – soweit bekannt – erstmalig auf einem Relief am Nordeingang des Schlosses Klipphausen. Auf diesem sind die Wappen der Geschlechter v. Ziegler und v. Maltitz dargestellt. Die Ziegelmauer am linken Zieglerschen Wappen ist teilweise noch heute gut erkennbar.

Das Schloss Klipphausen wurde wahrscheinlich um 1528 von Hieronymus v. Ziegler erbaut. Seine Gattin war eine gebürtige v. Maltitz. Die Familie v. Ziegler war seit 1329 im Besitz der Herrschaft Gauernitz. Sie erwarb 1507 das Vorwerk „Cleyn Rwgerstorf“ = Klein Röhrsdorf. 1525 teilten die Gebrüder Hieronymus, Balthasar und Frantz ihren Besitz. Der älteste, Hieronymus, übernahm Klein-Röhrsdorf und ließ das Schloss erbauen. Auf diese Weise wurde Klein-Röhrsdorf selbständiger Ritterbesitz und führt seit dieser Zeit den Namen Klipphausen. Die Bedeutung dieses Namens ist nicht „klipp und klar“ erklärbar.

klipp und klar?!

Es ist viel darüber gerätselt worden. Die folgende Deutung dürfte die treffende sein: Eine Klippe ist bekanntlich ein im Meer aufragender Felsen bzw. ein von der Hauptmasse des Gesteins abgetrennter Felsbrocken. Immer da, wo man in der Ortsbezeichnung das „Klipp“ findet, handelt es sich um abseits der Gemeinde liegende Häuser oder kleine Siedlungen. Mit Klippe oder Klipp ist stets der Begriff des vereinzelt, abseits, getrennt, draußen Gelegene verbunden.

So war auch das Vorwerk Klein-Röhrsdorf das von der Herrschaft Gauernitz aus abseits liegende. Auch in diesem Fall ist die Lage bestimmend für den Ortsnamen gewesen. Übrigens brachte es der Bau des Schlosses und die Erhebung des Gutes zum Rittersitz mit sich, dass der Ort mehr und mehr besiedelt wurde.

An die Verbindung Gauernitz-Klipphausen erinnert noch der über die Fluren von Röhrsdorf führende „Rittersteg“, den man beseitigt hat.

Gewerbegebiet Klipphausen

Für viele ist es ein Phänomen, dass sich auf dem Gebiet der Gemeinde in kürzester Zeit 2 Gewerbegebiete entwickeln konnten. Dahinter steckt harte Arbeit, vor allem Mut, neue Wege in der Gewerbeansiedlung zu beschreiten und damit verbundene Risiken einzugehen. Der Gewerbepark Klipphausen ist mit seinen 75 ha ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Gemeinde. Durch enges gemeinsames Handeln einer Investorengruppe in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde wurde ein Standort für Unternehmen ohne Inanspruchnahme von Fördermittel entwickelt. Mit diesem Beispiel ist in den neuen Bundesländern anschaulich nachgewiesen, dass auch Unternehmensansiedlungen ohne Verbrauch öffentlicher Mittel gelingen, wenn die Standortbedingungen wie Infrastruktur und kommunales Engagement für die Investoren stimmen. Eine für Deutschland außergewöhnliche und einmalige Leistung, zumal die Flächen innerhalb von 3 Jahren zu über 93% vermarktet sind.