Gemeinderat Klipphausen ebnet den Weg für ein Bürgerkraftwerk

Nach einer kontroversen Diskussion in der Gemeinderatssitzung am Dienstag stimmten die Räte mehrheitlich für die Neuausrichtung der Kommunalentwicklungsgesellschaft mbH (KEG), ein 100%iges Unternehmen der Gemeinde.
Der Zweck der Gesellschaft besteht in der Erzeugung und Versorgung mit Energie und der Übernahme von Tätigkeiten zur Realisierung der Klima-/Umweltschutz- und Energiewendevorgaben.

 

Einfach ausgedrückt ist die Gemeinde jetzt in der Lage, Anlagen für die Erzeugung von grünem Strom selbst zu bauen und zu betreiben und den Strom als lokales Stromprodukt anzubieten. „Wenn wir schon mit den Windanlagen und Photovoltaikanlagen leben müssen, sollten wir zumindest alles dafür tun, dass unsere Einwohner maximal davon profitieren.“ sagte Bürgermeister Knöfel im Vorfeld der Sitzung.
Umgesetzt werden soll dies als sogenanntes Bürgerkraftwerk. Die Anlagen sollen von der KEG errichtet werden, wobei sich die Bürger finanziell beteiligen können. „Es sind verschiedene Modelle von der einfachen Wertanlage bis hin zum Anteilseigner möglich“ so Bürgermeister Knöfel. Der erzeugte Strom soll dann in der Gemeinde angeboten werden – sozusagen als grünes, lokales Konkurrenzprodukt zum Enso Strom. Geplant ist auch, dass private Anlagen in das Bürgerkraftwerk einspeisen können.

 

„Leider habe ich in den letzten drei Jahren die Erfahrung machen müssen, dass viele Unternehmen der Branche zwar von kommunaler Partnerschaft und Teilhabe sprechen, aber nur das Geschäft und die Gewinne im Sinn haben. Der Mensch steht fast nie im Mittelpunkt. Mit der 100%igen Gesellschaft der Gemeinde nehmen wir das Heft selbst in die Hand – im Sinne der Bürger und zum Wohle der weiteren Entwicklung unserer Gemeinde – damit alle Einwohner profitieren“ fasst Bürgermeister Knöfel seine Vision zusammen.

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