Weistropper Route

Weistropper Route

Diese Wanderroute ist kein eigenständiger Rundweg mit einheitlichem Markierungszeichen. Sie verbindet die linkselbische Hochfläche mit dem Elbtal als Rundweg und kann im Süden des Tännichtgrundes (auf Weg ‚gelber Punkt‘) verlängert werden mit Rückweg über den Galgenberg. Die kleine Route hat ihren Ausgangspunkt im schönen Ort Weistropp und führt durch zwei stille, enge Kerbtäler im südlichen Bereich der linkselbischen Täler und an die Elbeschleife Niederwartha.

 

Ausgangspunkt dieser Beschreibung ist der Parkplatz des Vereinszentrums am Sportplatz im Süden von Weistropp. Alternativ kann die Route auch von Niederwartha aus gestartet werden. Zunächst führt die Route durch den älteren Teil des geschichtlich interessanten Ort Weistropp, einst Sitz einer selbständigen Gemeinde, dessen Ortsbild sehr sehenswert ist. Am nahen Kreuzungspunkt mit der stark befahrenen Straße K8034 nach Wilsdruff zeigt der Wanderwegweiser die Richtungen an. Gegenüber an der Friedhofsmauer wiesen früher alte Sandsteinplatten den Weg. Die Route zweigt nach rechts mit der Markierung ‚Blauer Punkt‘ zur Dorfmitte. An der nächsten Straßen-kreuzung, wird der Weistropper Dorfplatz von einer Sitzgruppe mit Quellstein geziert, der vom Hydraulischen Widder des Kleditschgrundes gespeist wird. Am Platz ist das einstige Schulgebäude, der geschlossenem Gasthof und Zugang zu einem der wenigen großen Bauerhöfe im Ort jetzt ein Wohnhof, zu sehen. Nun schwenkt die Route in die Kirchstraße, pittoresk der Blick auf den markanten 49m hohen Turm der Weistropper Kirche. Nach der Kirche eröffnet sich rechts ein Zugang zum Schlosshof mit dem restaurierten Gebäudeensemble (letzter Umbau 1873), das Schloss jetzt als Wohnanalage in neuem Glanz. Ein Wegweiser zeigt den Weg durch den Park, der mit dieser Route nicht genommen wird. Die Route führt weiter aus dem Ort mit den Gassen, gepflegten Anwesen samt der dort so manch erhaltenen älteren Bausubstanz. Entlang einer alten Weißdornhecke geht es hinein in den Kleditschgrund mit dem oberen Teil des ehemaligen Parks.

 

Das enge Tal des kleinen Kleditschbachs hat einen großen Bestand an Rotbuchen und Eichen. Frühjahrsblüher, wie der Hohle Lerchensporn, bedecken den Waldboden und erfreuen. Im Grund kann im Sommer das Klopfen des hydraulischen Widders wahrgenommen werden, einst Wasserversorgungsanlage für Schloss und Ort. Ehemalige Parkwege / Pfade treffen auf den Wanderweg. Bald ist ein Abstecher von wenigen Minuten linkerhand zu einer steinernen Ruhebank möglich. Am Ende der Strecke durch den Wald erscheint links das alte Weinberghaus und der Blick eröffnet sich über das Elbtal auf die Höhen der Lößnitz bei Radebeul. Bald ist die Bundesstraße B6 erreicht. Eine kurze Strecke entlang der Straße links führt zum Bushalteplatz und Zugang zum Radweg in der Elbaue. Auf dem rd. 1km langen Abschnitt des Elbetalradweges ist besondere Rücksicht zu nehmen. Immer wieder wird nun der Blick zur imposanten Hängebrücke über die Elbe gelenkt. In Niederwartha angekommen, informiert am dortigen Parkplatz die Informationstafel zur Geschichte des Ortes. Niederwartha mit dem Burgberg und Oberwartha mit Osterberg u. anderen historischen Stätten sind eng mit der frühdeutschen Besiedelung verbunden.

 

Der Rückweg führt mit grünem Strich durch den wilden Tännichtgrund, der die Grenze zur Landeshauptstadt Dresden markiert. Über einen kurzen Abschnitt auf der Straße nach Oberwartha wird mit Eintritt in das Tal zunächst die Obermühle mit der auffälligen Turmuhr tangiert. Links am Hang war früher eine geologisch interessante Plänermergelschleppung sichtbar. Oberhalb der Mühle gab es einst Miniaturmühlenmodelle, von denen nur noch eines unterhalb des Mühlteiches verblieben ist. Dort befindet sich auch ein Rastplatz direkt unter dem Felsen, dessen Tafel vom gewaltigen Alter des Gneisgesteins kündet. Bald wird es vom Monzonitgestein abgelöst, durch das sich der Bach im Tännichtgrund eingeschnitten hat, mit 70m hohen Talhängen. Das Gestein wurde in mehreren Steinbrüchen gebrochen. Der Baum-bestand in dem Schluchtwaldtal ist sehr reichhaltig. Nach steilem Aufstieg führt der Wanderweg zum Parkplatz mit Rast- u. Spielplatz. Eine schöne Aussicht erfreut.

Flyer Weistropper Route