Garsebacher Rundweg

Dieser im Jahr 2004 angelegte Weg führt weitläufig rings um den Ort Garsebach und auch in die Garsebacher Schweiz, eine der kleinsten Landschaften, die den Namenszusatz „Schweiz“ trägt. Hier fließt die Triebisch durch ein Gebiet mit verwitterten Felsen vulkanischen Ursprungs, welches sich bis zum Stadtrand von Meißen hinzieht. Zugleich führt die Route durch ein Triebischtaler Mühlenviertel, dort haben sich viele Mühlgehöfte und einige Wasserkraftanlagen erhalten. Die liebliche Tallandschaft inspirierte u.a. den Dichter Otto Ludwig im 19. Jahrhundert zu mehreren Gedichten.

Kurzinfo
Fitnesslevel: schwer
Länge: 10 km
Dauer: ca. 3 h

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Mehr Informationen

Über Berg und Tal in die Garsebacher Schweiz

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz an der Sporthalle Garsebach, von dem in südliche Richtung nach 100m der Einstieg in den markierten Wanderweg erfolgt. Am Zusammenfluss von Kleiner Triebisch und Großer Triebisch befindet sich ein Pegel, der am 13. August 2002 eine Höchstmarke über dem Gelände erreichte. Daneben das Denkmal der Gefallenen im 1. Weltkrieg. Das größere Gebäude gegenüber ist das Haus des ehemaligen Bahnhofs Garsebach, an der Verzweigung der Kleinbahnstrecke von Meißen-Triebschtal nach Wilsdruff bzw. nach Lommatzsch. Der Streckenbetrieb wurde 1909 eröffnet und ab 1966 schrittweise eingestellt.

Über die ehemalige Kleinbahnstrecke, jetzt Radweg „Meißner 8“, wandern Sie auf einer Nebenstraße am kleinen Friedhof und den Viaduktpfeilern der Kleinbahn vorbei zum Kuhberg. Der Siedlungsteil gehört zu Semmelsberg, dessen Name mit den hier Weißmehl produzierenden Mühlen in Zusammenhang gebracht wird.

Oben auf dem Kuhberg befindet sich rechterhand in einem Waldstück ein alter slawischer Rundwall, der Jockischberg. Über die Schanze (im Volksmund Gucksch genannt) mit vorgelagerten Abschnittswall, ist wenig bekannt. Er könnte auch eine alte Triebischfurt in Robschütz beschützt haben. Zu ihm führt kein Wanderweg.

Es folgt eine längere Strecke, welche teils auf einer Nebenstraße verläuft. Hier gibt es mehrere Aussichten in die Umgebung, in Richtung Lommatzscher Pflege oder in das Kleine Triebischtal.

Nach dem Abstieg in das kleine Triebischtal empfängt Sie ein Wanderrastplatz (Parkplatz) am erhaltenen Gebäude des Kleinbahn-Haltepunktes Polenz oder Sie kehren in die Helmmühle (Hotel mit Gasthaus) ein.

Sie setzen die Wanderung auf der „Meißner 8“ fort. Anschließend geht es auf einem Wald- und Wiesenpfad wieder hoch hinauf, entlang einer schönen Kirschallee bis nach Polenz. Der alte Rittergutsort (1334 Polenczg) hat einen sehenswerten Ortskern mit Kapelle (Abstecher möglich).

Am Trafohaus geht es links zur Anhöhe mit den Polenzer Linden (auf 264,3 m ü.NN) und dem weithin sichtbaren Funkturm. Die Rundumsicht in das Meißner Land ist sehr beeindruckend: Im Norden die Türme der Meißner Albrechtsburg, im Nordosten der Keulenberg bei Pulsnitz, die Höhen des Elbtalrandes, im Süden der Kamm des Erzgebirges, davor der Landberg am Tharandter Wald, im Südwesten der Siebenlehner Wasserturm, danach die Radewitz-Katzenberger Höhenstufe und im Westen das Schleinitzer Großholz.

Der Abstieg nach Obersemmelsberg über einen Pfad und 70m über ein Feld eröffnet Ihnen Blicke in das Triebischtal und das Pechsteingebiet mit dem großen Steinbruch, wo Quarzporphyrgestein gebrochen wird.

Ab Obersemmelsberg geht es hinunter zur Mittelmühle und Fichtenmühle und wieder hinauf zu einer Pechsteinklippe mit Aussicht auf den Ort, wo eine Rast eingelegt werden kann.

Der Rückweg führt Sie über die Lehmgasse an der Barthmühle und am Gasthof Garsebach vorbei zum Ausgangspunkt.

Empfohlene Gasthäuser zur Rast unterwegs:

Gasthof Garsebach
Hotel / Gasthaus „Helmmühle“

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Pechsteinklippen

Pechsteinklippen

Die Garsebacher Schweiz umfasst die Felsenlandschaft mit Wollsackverwitterung, die im Umkreis des Steinbruchs Dobritz sichtbar ist. Sie geht auf Vulkanaktivität zurück, die in der Zeit des Oberkarbon vor ca. 300 Mio. Jahre stattfand. Bei Erstarrung der Lava bildete sich vulkanisch der Pechstein. Dieses glasige, schwarze, grüne, braune Gestein ist selten in Europa und wurde früher zur Flaschenglasherstellung abgebaut. Ein Teil der Pechsteinklippen ist ein Geotop und steht unter Naturschutz.

Polenzer Höhe

Rund-Aussichtspunkt auf die Löß-Hügellandschaft und über das Elbtal. Die Polenzer Linden wurden nach Fällung im 2. Weltkrieg neu angepflanzt.

Triebisch-Zusammenfluss

Die Große Triebsicht entspringt im Tharandter Wald bei Grillenburg und ist gesamt 37km lang. Die Kleine Triebisch entspringt in der Struth bei Limbach und weist eine Länge von 18 km auf. Das Einzugsgebiet umfasst 177 km². Der Mittlere Abfluss beträgt 690 l/s.

Helmmühle

1589 erstmals als Mühle erwähnt, heute ein Hotel und Gasthaus.

Barthmühle

Frühere Getreidemahlmühle aus dem 17. Jh., inzwischen mit Wasserkraftanlage. Hier finden Sie eine Pension und einen Spielpatz hinter der Mühle.

Mittelmühle

Voll funktionsfähige kleine Getreidemühle, heute ein Technisches Denkmal. Früher wurde in einem Nebengebäude mit erhaltenem Backofen auch Brotbäckerei betrieben. Führungen sind auf Anfrage möglich.

Fichtenmühle

Alte Mühle im Triebischtal (um 1210), welche noch in Betrieb ist. Hier erfolgt die Verarbeitung regionaler Weizen- und Roggenmehle. Besuchen Sie auch den Mühlenladen und entdecken Sie die Angebote im Müllerstübchen.

Mittelmühle
Fichtenmühle

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