Gauernitz-Pegenau-Scharfenberg

Gauernitz-Pegenau-Scharfenberg

Schloss Gauernitz- Schulzemühle – Schindergraben – Pegenau –
Kellerhaus – Schloss Scharfenberg – Reppina

Länge: ca. 6 km – Dauer: ca. 2 h

Routenbeschreibung

Unübersehbar liegt das Schloss Gauernitz im Elbtal. Zu früheren Zeiten hätte man wohl eher „schutzlos“ gesagt. Wir laufen am einstigen „Münch’s Gasthof“‚ vorbei und verlassen die B6. Rechterhand befindet sich ein altes, nach preußischem Vorbild erbautes, Rittergut. Auf der Straße „Am Grundbach“ geht es geradeaus weiter und an deren Ende gelangen wir in den Eichhörnchengrund. Die Wanderung führt uns an der wohlbekannten Miniaturmühle vorbei. Hier reibt man sich verwundert die Auger, weil man meint, ein Riese zu sein.

 

An der nächsten Weggabelung benutzen wir den rechten Weg, um im „Schindergraben“ nach Pegenau zu gelangen. Der grünen Markierung folgend, streben wir, immer im lichten Blätterdach des Buchenwaldes bleibend, den Höhen zu. Nach ca. 2 km erreichen wir einen sogenannten „Pocherborn“- oder „Klapperbrunnen“. Der technisch richtige Begriff ist „Hydraulischer Widder“. Sie dienten früher dazu, das Wasser aus den Tälern mittels einer Ventiltechnik auf die Höhen zu befördern. Dabei erzeugten sie den dafür typischen Klapperton.

 

Kurz darauf verläuft der Weg in eine starke Rechtskurve. Auf der hier angrenzenden Lichtung leben unzählige Insektenarten. An warmen Tagen ertönt ein Summen und Zirpen und die verschiedensten Schmetterlinge gaukeln wie trunken über die Wiese, um sich gleich wieder auf einer der Pflanzen niederzulassen. Da findet sich z.B. das Mädesüß ebenso, wie das betörend nach Honig duftende Echte Labkraut (es diente früher als Lab zur Gerinnung der Milch bei der Käseherstellung). Noch ein kleines Stück bergan und wir befinden uns an der Straße nach Pegenau, Wir laufen nach rechts, die Pegenauer Windmühle schon im Blick.

 

Vor dem ehemaligen Pegenauer Herrengut (heute Mittelschule) wandern wir nach links, weiterhin von der grünen Markierung geführt. In die zweite, nach rechts abzweigende Straße, müssen wir nun einbiegen. Vor dem letzten Pegenauer Haus folgen wir der Straße nach links. Sie geht in den Wanderweg über und verläuft zwischen freiem Feld und Kirschplantage gen Elbtal.

 

Hinter einem kleinen Anwesen wandern wir nach links weiter und an der nächsten Weggabelung ebenfalls nach links. Im Scharfenberger Revier wurden vor ca. 250 Jahren viele Esskastanien angepflanzt und wer wachen Auges durch die Schluchtenwälder streift, wird immer wieder auf prächtige Exemplare stoßen. Doch zurück zu unserem Weg – er führt uns direkt zum Kellerhaus. Die Familien von Miltitz lagerten im Keller dieses Hauses ihre Weinvorräte und unter dem riesigen Dach ihr Korn. Das Kellertor befand sich ursprünglich etwa 2 m tiefer! Um zum Schloss Scharfenberg zu gelangen, müssen wir auf dem gelb markierten Weg nach rechts abbiegen. Nach ca. 100 m treffen wir auf die Zufahrt zum Schloss. Nach links kommt man zum Heimatmuseum von Scharfenberg, in dem es viel Interessantes über das Schloss und den einstmals hier betriebenen Bergbau zu erfahren gibt. Wer einkehren möchte, muss allerdings noch ein Stück bergan ins Dorf bis zum Gasthaus „Zum Ratskeller“ zurücklegen. Der kürzeste Weg zur B6 führt vor den Toren des Schlosses nach links. Auf diesem alten Ritterweg umrunden wir das Schloss teilweise und landen schließlich an der B6 neben dem Mundloch eines alten Stollens. Es ist der „Erbstolln“ des „König David Stollns“ und wird vorraussichtlich im Sommer 2002 zur Besichtigung freigegeben. Die Bushaltestelle befindet sich einige Meter weiter nach links in Richtung Meißen. Am Wochenende verkehrt der Bus leider nur in 2- stündigem Rhythmus. Wer noch Kraft und Lust hat, kann auf dem Elberadweg die 2,5 km nach Gauernitz zurücklaufen.