Heynitzer Weg

Diese abwechslungsreiche Tour führt Sie durch eine interessante Kulturlandschaft entlang der Grenze des slawischen Altsiedelgebietes der Lommatzscher Pflege. Über Berg und Tal, auf Wald- und Wiesenpfaden bzw. Wegen und kurzen Straßenabschnitten wandern Sie durch mehrere kleinere Siedlungen. Zudem bereichert die Aussicht auf zwei Schlösser und ein Herrenhaus diese Wanderung. Markiert ist die Route mit dem Zeichen „Gelber Strich“.

Kurzinfo
Fitnesslevel: moderat
Länge: ca. 11 km
Dauer: ca. 3 h

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Rundweg ab Rothschönberg

Als Ausgangspunkt der Wanderung dient der Parkplatz am Schloss Rothschönberg, welches Sie auch besichtigen können. Hier lohnt sich zudem ein Spaziergang durch den Park.

Der Weg führt am Schenkberg hinab und dann auf die Steinsgasse einbiegend durch die ehemalige Rittergutssiedlung Rothschönberg.

Unterhalb der steilen Straße des Bleiberges geht es weiter durch das Gehöft der Bleymühle, welche zuletzt nur das Wasser des Tännichtbaches und nicht der Triebisch nutzte.

Nun wandern Sie auf einer alten Kohlenstraße, die einst von Freital nach Döbeln führte, entlang einer Kirschallee bis nach Kottewitz, einer kleinen slawischen Siedlung. Der Ort erfreut mit den kleinen Anwesen und einigen großen Bauerhöfen.

Ab hier folgen Sie einer alten Fernwegeverbindung über Mahlitzsch nach Westen. Sie kommen an einem erhaltenen Schmiedegehöft vorbei, welches für die Fuhrleute wichtig war, die über Berg und Tal mussten.

Nach Passieren einer kräftigen Stieleiche schwenkt der Weg nach Norden und auf der Anhöhe reicht Ihr Blick bis zum Erzgebirgskamm. Hier stoßen Sie auch auf den Salzweg, einer Nebenroute zu den alten Salzstraßen.

Geradeaus gelangen Sie direkt zum Schloss Heynitz mit dem Park. Das Gelände mit den zwei Teichen lädt zum Verweilen ein. Heynitz wurde 1338 erstmals urkundlich erwähnt, wird aber durchaus älter sein. Der Ort und die Gemeinde Heynitz gehören seit 1998 zur Stadt Nossen.

Der Wanderweg führt Sie nun weiter durch das waldbestandene Mühltal mit Bergbauresten, das sich zur Triebisch hin öffnet. Weiter geht es auf einem Wiesenpfad nach Niedermunzig (Achtung: Weidebetrieb).

Vor der Eisenbahnunterführung der Strecke Coswig-Borsdorf zweigt ein Wanderweg nach Obermiltitz / Kastanienhain ab. Dieser Weg war früher eine wichtige Verbindung von Lommatzsch nach Dresden mit der erhaltenen alten Steinbogenbrücke in Munzig.

In Niedermunzig treffen Sie auf eine ursprüngliche Lohnarbeitersiedlung, die mit dem Altbergbau auf Silbererze im Diebsgrund und Weitzschengrund entstand und sich später mit der Pappenfabrik entwickelte. Es lohnt ein kleiner Blick in den ehemals vom Pappenfabrikbesitzer angelegten Park samt Naturlehrpfadtafeln und den Zeugen des Altbergbaus bis 1881.

Weiter führt der Wanderweg nun als neuere Route über Obermunzig bis Rothschönberg auf dem „Geopfad“, einem bergbauhistorisch-geologischen Wanderweg. Der steile Anstieg wird in Obermunzig mit schönen Blicken in das Triebischtal belohnt. Hier befindet sich auch das Herrenhaus des einstigen Rittergutes mit den meist umgebauten Anwesen der Arbeiter.

Es folgt der Abstieg: Vorbei am alten Gasthofgebäude quert die Route erneut das Tal. Nach der Neue-Sorge-Siedlung gelangen Sie auf einem schönen Waldpfad nach Rothschönberg. Unterwegs lädt ein Blick auf den Fachwerkgiebel der ehemaligen Wetzelmühle (Appenhof) ein. Ebenfalls sehenswert ist der Abstieg (Stichweg rechts) zum Röschenmundloch des Rothschönberger Stollns. Hier tritt das Freiberger Grubenwasser zutage, das am Hauptmundloch (850m entfernt) nicht zu sehen ist.

Über die neue Pernebrücke können Sie auf kürzerem Weg wieder zum Ausgangspunkt wandern. Nach Lust und Laune wählen Sie alternativ die ergänzende Wanderroute, welche Sie südwärts Richtung Tanneberg führt, mit Abstechermöglichkeit zum Stollntor des Rothschönberger Stollns(180m rechts), hinab auf die Triebischwiese und über eine alte Bogenbrücke und den Heuweg hinauf in den Ort Rothschönberg zurück.

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Schloss Rothschönberg

Das Schloss Rothschönberg war der Sitz der Familie von Schönberg, einem in Sachsen weit verzweigten Adelsgeschlecht, das 1254 erstmals erwähnt wurde. Die Schlossanlage (Ostflügel) geht auf das 15. Jahrhundert zurück. Erweiterungen und Umbauten erfolgten. Zugehörig ist ein Landschaftspark mit Lindenallee und Pavillon. Gegenüber befinden sich Reste der Rittergutsanlage. Heute befindet sich das Anwesen im Besitz der Gemeinde Klipphausen. Der Heimatverein Rothschönberg e.V. betreibt im Sommer im Schloss (sonntags 14-17 Uhr) eine Ausstellung.

Schloss Heynitz

Das Schloss Heynitz ging aus einer Wasserburg hervor. Erste Datierungen weisen auf das Jahr 1170 hin. Es handelte sich um einen Herrensitz des Adelsgeschlechtes v. Heynitz. Das Schlossgebäude ist in jetziger Gestalt mit kleinem Innenhof maßgeblich im 16. Jahrhundert entstanden und gilt als eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser. Zum Schlossensemble gehört der Park mit zwei Teichen und der Wirtschaftshof. Die Anlage befindet sich in Privatbesitz und ist bekannt als Ort für gesundes Leben, Kunst und Kultur.

Herrenhaus Obermunzig

Das stattliche Herrenhaus Obermunzig geht auf einen Bau um 1571 zurück, mit Umbauten 1748/ 1822. Ursprünglich befand es sich im Besitz der v. Miltitz, es erfolgten mehrfache Besitzwechsel. Zum Herrenhaus gehört auch ein ehemals großes Rittergutsensemble. Heute befindet es sich in Privatbesitz mit einer sozialtherapeutischen Einrichtung.

Rothschönberger Stolln

Es handelt sich um einen 13,9 km langen Entwässerungsstollns des Freiberger Bergbaus – und um eine wahre technische Meisterleistung. Der Rothschönberger Stolln wurde von 1844 – 1877 erbaut und ist noch wasserführend. Informationstafeln an den beiden Mundlöchern informieren über seine Geschichte.

Empfohlene Gasthäuser zur Rast unterwegs:

Landgasthof Rothschönberg

Eiscafe Albrecht 300 m westlich von Schloss Heynitz

Badstübl – in der Freibadsaison

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