Burkhardswalder Rundweg

Dieser Rundweg wurde im Jahr 2005 erstmals markiert und führt Sie zu dem historisch bedeutsamen Ort Burkhardswalde und durch dessen Umgebung. Sie wandern auf den Spuren der Wallfahrer, welche einst zur Kirche Burkhardswalde pilgerten. Unterwegs begegnen Sie Zeugnissen des Bergbaus und Kalkabbaus in dieser Region, erhaltenen Bauernhöfen und Aussichtspunkten.

Kurzinfo
Fitnesslevel: moderat
Länge: 10 km
Dauer: ca. 2:45 h

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Rundweg ab Miltitz

Als Ausgangspunkt bietet sich der Parkplatz am Jahnbad Miltitz an. Die Route führt Sie in südlicher Richtung an dem Gebäude der ehemaligen Zentralschule Miltitz vorbei, jetzt Sitz der Gemeindeverwaltung Triebischtal. Schon bald ist Niedermunzig erreicht, eine ehemalige Bergarbeitersiedlung, die mit dem Munziger Silbererzbau entstand. Eine Tafel am Eingang zum Diebsgrund informiert Sie über die Reste des einstigen Bergbaus.

Der Weg steigt über den Lämmerberg nach Obermunzig an. Oben eröffnet sich Ihnen der Blick in das Triebischtal bis nach Rothschönberg – in der Ferne erkennen Sie den Siebenlehner Wasserturm. In Obermunzig dominiert das Gebäude des einstigen Herrenhauses des Rittergutes Obermunzig. Dieses Herrenhaus samt Nebengebäuden wurde in den letzten Jahren umfangreich erneuert und ergänzt.

Weiter führt der Weg auf der Asphaltstraße nach Burkhardswalde. Rechterhand fällt der unbewaldete Höhenrücken der Berne auf, dessen Namensursprung sich in der Geschichte des slawischen Nachbarortes Groitzsch verliert. Auf halbem Weg befindet sich ein efeubehangener Kalkofen mit Huthaus. Hier wurde von 1841 bis 1858 Kalk, vermutlich früher auch Eisenstein abgebaut.

Im Tal biegt die Route an den drei Eichen in den Kirchweg ein, um bald darauf wieder an einem gut erhaltenen Kalkofen (Denkmal) vorbeizuführen. Dieser gehört zum Burkhardswalder Kalkabbaugebiet (1834-1892) und bildet zusammen mit einer wohl mehrere Jahrhunderte alten Stieleiche (Naturdenkmal) ein reizvolles Ensemble.

Nun erreichen Sie die Kirche Burkhardswalde, ein mächtiges und weithin sichtbares Bauwerk. Nur wenige Dorfkirchen aus dem 15. Jahrhundert sind so imposant. Nehmen Sie sich gern etwas Zeit zum Verweilen, zum Bestaunen oder zur Andacht. Unterhalb der Kirche befindet sich auch das Gebäude der Grundschule.

An der Pfarre vorbei gelangen Sie auf das ehemalige Marktgelände. Hier wurden früher jährlich drei Märkte abgehalten, in vorreformatorischer Zeit wohl zusammen mit den Wallfahrten. Der denkmalgeschützte „Historische Gasthof“ mit Fachwerk und Sitznischenportal wurde nach Jahren des Verfalls im Jahr 2010 wieder aufgebaut.

Der weitere Wanderweg führt Sie langsam ansteigend auf die Seeligstädter Höhe, abermals an einer alten Eiche vorbei (Naturdenkmal) zum Windpark „Baeyerhöhe“. Eine andere markierte Route (gelber Strich) führt über die Baeyerhöhe, die höchste Erhebung im Landkreis Meißen (321m ü. NN). Bei klarem Wetter sollten Sie sich diesen Abstecher nicht entgehen lassen. Dort oben werden Ihnen auf einer Metallplatte die Sicht-Richtungen angezeigt. Aber auch in Höhe der Wegkreuzung gibt es ein großes Landschaftspanorama der Lößhügellandschaft zu bestaunen, mit den Meißner Domtürmen genau im Norden.

An der Linde biegen Sie in die ehemalige Kohlenstraße ein, auf welcher früher Steinkohle von Freital nach Lommatzsch transportiert wurde. Diese Straße führt geradezu durch die Mitte des Ortes Seeligstadt. In diesem ansehnlichen Ort finden Sie noch viele der früher üblichen Vorgärten mit Blumen und Streuobst, die sich gut in das Ortsbild mit den vielen gut erhaltenen Bauerhöfe aber auch neuen Häusern einfügen.

Der weitere Weg führt Sie nun auf der Höhe auf einer wenig befahrenen Straße bis zum Ortseingang Weitzschen. Dort zweigt ein Wiesenweg entlang des Aspenbachtales ab und bald ist der Ausgangspunkt Ihrer Wanderung wieder erreicht. In der Badesaison verlockt Sie nun bei gutem Wetter das Jahnbad zu einer wohlverdienten Erfrischung.

Empfohlene Gasthäuser zur Rast unterwegs:

Jahnstübl (während der Badesaison im Jahnbad)
Kulturhaus Munzig
Gasthof „Meißner Blick“ (Seeligstadt)
„Historischer Gasthof“ (Burkhardswalde)

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Burkhardswalde

Der Ort Burkhardswalde ist ein deutsches Reihendorf mit Waldhufenflur. Es wird 1334 erstmals urkundlich erwähnt, wurde aber sicher schon früher besiedelt. Der Name könnte auf den Bischof Burkhard zurückgehen, der hier an der Grenze des slawischen Altsiedelgebietes um 950-970 in seinem bischöflichen Lehen mit der Holzgewinnung des dichten Waldgebietes begann. Einige der einstigen großen Bauernhöfe sind noch erhalten, dazwischen viele Neubauten. Fast am Ortsende befindet sich links das „Steingut“. Es wird mit der Kirche aber auch klösterlicher Tätigkeit in Beziehung gebracht.

Trinitatiskirche Burkhardswalde

Es handelt sich um eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit Maßwerkfenstern, Wendelstein und Dachreiter. Der Bau erfolgte um 1470 anstelle eines kleineren Vorgängerbaus. Das große Steildach (60°) mit einer Sparrenlänge von 17m wurde 2010 saniert. Der Überlieferung nach ist die ehemalige Wallfahrtskirche der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet (Trinitatis). Im Inneren finden Sie den bedeutenden Sandsteinaltar, die prächtige Hofkanzel und den spätgotischen Taufstein sowie wertvolle Gedenktafeln. Die Betreuung der Kirche erfolgt durch die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Burkhardswalde –Tanneberg.

Steingut in Burkhardswalde

Das Steingut in Burkhardswalde ist ein sehr alter Dreiseithof. Statt des gewöhnlichen Wohnstallhauses gibt es einen merkwürdig U-förmigen Baukörper mit 1,5m starken Grundmauern, der aus einer frühen Befestigungsanlage hervorgegangen sein soll. 1923 wurde eine Umwallung freigelegt. Ein Verein widmet sich seit 2007 der Erhaltung der Anlage.

Herrenhaus Obermunzig

Das stattliche Herrenhaus Obermunzig geht auf einen Bau um 1571 zurück, mit Umbauten 1748/1822. Es durchlebte mehrfache Besitzwechsel – ursprünglich gehörte es 1441 zum Adelsgeschlecht v. Miltitz. Zu dem Herrensitz gehört ein ehemals großes Rittergutsensemble. Nach 1945 war es Kinderheim, jetzt befindlich in Privatbesitz mit sozial-therapeuthischer Einrichtung.

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