Teich – Triebischtalbaude Runde von Tanneberg

Dieser reizvolle Rundweg wurde im Jahr 2005 erstmals markiert und führt rund um jenen Berg, der dem Ort mit seinen Teilen Alt- und Neutanneberg seinen Namen gab. Mosaikartig setzt sich der Weg durch das Triebischtal aus Hangwald, Hochfläche und Siedlungsrändern zu Landschaftsbildern zusammen, die etwas Zauberhaftes an sich haben. Der Höhenunterschied zwischen Hochfläche und Talboden beträgt rund 60m. Festes Schuhwerk ist zu empfehlen, da der größte Teil auf naturbelassenen Wegstrecken durch Wald, Feld und Wiese führt.

Kurzinfo
Fitnesslevel: leicht
Länge: ca. 4 km
Dauer: ca. 1 h

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Rundweg ab Tanneberg

Der Wanderweg beginnt entweder am Parkplatz (nutzbar als Besucher) der Triebischtalbaude an der Triebischbrücke (Staatstraße S 36) oder am kleinen Parkplatz am Teich in Tanneberg (bei der Bushaltestelle).

Unternehmen Sie bei Interesse einen Abstecher in den sehenswerten Park beim Tanneberger Rittergut, mit vielfältigen Gehölzen und einer Schutzhütte mit Rastplatz (daneben der hohe Tulpenbaum, Blüte im Juni). Leicht versteckt führt Sie auch ein steiler Pfad zur Tanneberger Kirche.

Vorbei am einstigen Rittergut, dessen langer Flügel den Weg ein Stück begleitet, geht es auf die Hochfläche zwischen Alt- und Neutanneberg. Eine 2015 neu gepflanzte Weißtanne auf der höchsten Stelle soll auf die Verbindung und den Namen hinweisen. Zudem finden Sie neben dem Weg weitere Edel-Tannen. Beim Blick nach Süden entdecken Sie den schlanken Turm der Blankensteiner Kirche und links davon den Landberg, eine weithin markante Landmarke des Tharandter Waldes.

Weiter geht es durch das Gelände der Triebischtalbaude, wo es allerhand zu entdecken gibt, z. B. das Wildgatter und die Rhododendronanlage, für Kinder einige Märchenbilder im Dach der Forsthütten, für Techniker ein Jagdflugzeug und für landwirtschaftlich Interessierte verschiedene historische Geräte. Ein Verein kümmert sich um die Erhaltung der alten Maschinen, die das Leben im 20. Jahrhundert erleichterten.

Im Triebischtal empfängt Sie viel Natur im Landschaftsschutzgebiet. Die Triebisch fließt hier weitgehend in einem naturnahen Bett mit begleitenden Ufergehölzen. Das Triebischtal durchzieht der regionale Wanderweg „Roter Punkt“, den man in eine längere Runde einbinden könnte. Interessante Pflanzen, insbesondere die Frühjahrsblüher mit Teppichen der Buschwindröschen, Bestände mit dem Hohlen Lerchensporn sowie Standorte mit Leberblümchen locken viele Wanderer in das Tal. Ebenfalls interessant ist die hiesige Vogelt (u.a. mit dem Eisvogel) sowie der Bestand an reichhaltigen Hangmischwäldern, wobei hier bei Tanneberg größere Flächen mit Fichten bestockt sind.

Das anstehende Gestein gehört zum Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge und ist an mehreren Steinbrüchen aufgeschlossen. Am idyllischen Hofeteich unterhalb der Triebischtalbaude informiert eine Tafel am „Geologischen Wanderweg oberes Triebischtal“ – der bis nach Mohorn und Rothschönberg führt – über Geologie, Entstehung von Gesteinen und Besonderheiten der Region. Am dortigen Parkplatz ist der rötlich scheinende Porphyr aufgeschlossen, der das Schiefergebirge durchbrochen hat und auf der anderen Triebischseite mit dem sogenannten Weißen Bruch (Gestein weißlich verwittert) in einem alten Steinbruch zu sehen ist. Reste des Kalkabbaus finden Sie auf dem Rückweg unterhalb Tannebergs.

Die große Wiesen-Aue, die den Wanderweg am Hangfuß nach Norden begleitet, führt Sie nah am Gelände des einstigen Verlaufs der Autobahn vorbei, das nach Bau der großen 50m hohen und 463m langen Autobahnbrücke renaturiert wurde.

Am ehemaligen Wehr der Dammmühle wandern Sie auf einem Forstweg in einem Kerbtälchen, in dem sich früher die Wasserversorgungsanlage des Ritterguts befand, zu einer mächtigen 200 Jahre alten Rotbuche (ND) im Wald.

Der Wanderweg führt nun über die Aue, der ursprüngliche Pfad am Hang entlang. Am Ende der Aue treffen sich vor der Autobahnbrücke die Wege. Weiter geht es über das Tälchen des Tanneberger Dorfbaches zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.

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Tanneberg

Der Ort Tanneberg geht auf den 1227 erstmals erwähnten Herrensitz des „Wernherus et Pribizlaus de Tanninberch“ zurück. Er gehört zur Gemeinde Klipphausen und war ehemals selbständig wie der südöstlich gelegene Ortsteil Neutanneberg – eine spätere Gründung, wohl für die Tagelöhner des hiesigen Ritterguts. Das (alte) Tanneberg besteht aus dem Rittergut und Bauergütern auf der westlichen Talseite, Neutanneberg aus kleinen Grundstücken.
Mehrere Steinbrüche (u.a. Kalkstein mit Brennofen) und die Dammmühle sowie die Eulenmühle gehörten zum Ort. Nördlich befinden sich die Kirche aus dem Jahre 1630 und der Friedhof. Neben Gasthof und Dorfschule hatte Tanneberg einst alle Einrichtungen und Handwerker zur Versorgung.

Rittergut & Park

Das Rittergut gehörte den „von Schönberg“, später Schönberg-Pötting. Es bewirtschaftete einst 211 ha. Es wurde 1945 enteignet und später von der LPG und Gemeinde genutzt. Der 3-seitige Flügelbau in U-Form mit dem Herrenhaus in der Mitte weist eine beeindruckende Baumasse auf. Jedoch ist vom einstigen Glanz so gut wie nichts erhalten. Es wartet auf eine neue Nutzung.

Zum Rittergut gehört auch der nach 1830 angelegte und nun sanierte Park mit einigen stattlichen Gehölzen wie Tulpenbaum, Blutbuche und Scharlacheiche sowie einem schönen überdachten Rastplatz und dem Dorfteich.

Triebischtal

Die Triebisch windet sich um die Hangwälder mit Laub-und Nadelgehölzen in der großen Talaue. Der Bach mit seinem reichhaltigen natürlichen Lebensraum ist ein Gewässer 1. Ordnung. Er entspringt im Tharandter Wald unweit Grillenburg und hat hier 18 km zurückgelegt. Er gehört zum europäischen Schutzsystem „Natura 2000“.

Empfohlenes Gasthaus zur Rast unterwegs:

Landgaststätte Triebischtalbaude

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